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Es stehen eine Reihe von verschiedenen Applikationswegen offen, Cannabis einzunehmen um eine berauschende Wirkung zu erleben, von denen die inhalative und die orale Form die gebräuchlichsten sind.

Überblick[]

Applikationswege von Cannabis
Anwendung Form Intensität Anmerkungen Schädlichkeit
Rauchen Joint Kurzer Wirkeintritt, konstante Wirkung, Übelkeit aufgrund Tabakmischung möglich Häufig wird Tabak mit verwendet. (Mischkonsum) Ohne Filter: Starke Atemwegsbelastung, Mit Filter: Ähnlich dem Potenzial einer Zigarette

Rauchen

Blunt Kurzer Wirkeintritt, konstante Wirkung, teilweise starke Wirkung Purer Joint ohne Tabak. Kann sehr hohe Dosierungen enthalten Ohne Filter: Starke Atemwegsbelastung, Mit Filter: Ähnlich dem Potenzial einer Zigarette

Rauchen

Bong Schneller Wirkeintritt und starke Wirkung, kürzere Wirkdauer als beim Joint Spezielle Ice-Bongs können den Rauch mildern Sehr starke Atemwegsbelastung, da hohe Rauchmenge sowie tiefe Inhalation
Oral z.B. Kuchen Später Wirkeintritt (bis zu einer Stunde) und konstante Wirkung Eine geringe Dosis kann sehr intensiv wirken. Häufiges Überschätzen beim Dosieren (Gefahr einer Überdosierung) Keine Atemwegsbelastung
Verdampfen Vaporizer Kurzer Wirkeintritt, konstante Wirkung, teilweise starke Wirkung Keine Atemwegsbelastung

Rauchen[]

Die bekannteste Konsummethode ist das Einatmen des Rauches[1], der beim Verbrennungsprozess der Blätter und Blüten, auch als Marihuana bekannt, der Arten Cannabis sativa oder Cannabis indica entsteht. Beim Rauchen wird die psychoaktive Hauptsubstanz Tetrahydrocannabinol freigelöst, die über die Lunge in den Blutkreislauf gerät. Das Rauchen schädigt wegen zahlreicher giftiger beziehungsweise krebserregender Verbrennungsprodukte dem Atemtrakt und den Verdauungstrakt. Es kann unter anderem zu chronischen Erkrankungen des Atmungssystems wie der chronischen Bronchitis und bei langjährigem Gebrauch zum Bronchialkarzinom führen.

Die im Cannabisrauch enthaltene Teermenge entspricht in etwa der von Tabakrauch. Allerdings wird Cannabisrauch tiefer und länger inhaliert, was die Schadstoffexposition erhöht. Andererseits werden Joints oder Bongs üblicherweise seltener konsumiert als Zigaretten. Letztlich ist bei langjährigen Rauchern von einem erhöhten Risiko für Erkrankungen des Atmungssystems auszugehen, zusätzlich wird das Risiko der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen signifikant erhöht. Die Beimischung von Tabak verstärkt diese Risiken. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten Cannabis zu rauchen.

Joint[]

Joint

Ein Joint.

Ein Joint (Spliff, Jay, Ofen, Haschischzigarette) ist eine mit Marihuana oder Haschisch gefüllte Zigarette. Der Joint kann pur geraucht werden, aber häufig wird Tabak oder Knaster dazugegeben. Gelegentlich werden auch andere psychotrope Substanzen in einem Joint konsumiert. So zum Beispiel Heroin, Kokain, Opium, Methamphetamin oder PCP.

Der Joint ist die häufigste und bekannteste Konsummethode. Hierbei werden längere Zigarettenpapiere verwendet, die entweder mit Marihuana oder Haschisch, obgleich Marihuana häufiger verwendet wird, aufgefüllt werden. Am dünnen Mundstück werden kleine Papprollen eingearbeitet um die Stabilität des Joints zu erhöhen. Um die auftretenden, schädlichen Schadstoffe des Rauches zu verringern können auch Zigarettenfilter benutzt werden. Darüberhinaus gibt es auch Mischungen mit Tabak, damit der Joint leichter drehbar und damit die Herstellung leichter wird. Allerdings findet damit auch Mischkonsum statt; die beiden Substanzen können sich gegenseitig potenzieren und die Nebenwirkungen beider Substanzen können eher auftreten. Eine weitere Form des Joints ist der sogenannte Blunt. Dabei wird auf Tabak verzichtet, kleinere Zigarettenpapiere verwendet und pures Marihuana konsumiert.

Bong[]

Bongs

Auswahl an Bongs in einem Geschäft.

Als Bong wird eine bestimmte Art von Wasserpfeife bezeichnet[2], in welcher zumeist Cannabis, Cannabis-Tabak-Mischungen, aber auch andere rauchbare Drogen oder auch einfach nur Tabak geraucht werden. Bongs sind traditionell asiatische Rauchgeräte. Ihre Ursprungsländer sind Thailand und Indonesien, aber auch Neuguinea und Philippinen, wo sie traditionell aus Bambus gefertigt werden.

Bongs sind häufig meist längliche Glas-, Acyrl- oder Metallzylinder, die oben geöffnet und einige Zentimenter mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten aufgefüllt sind. Über dem Wasserspiegel finden sich meist zwei Löcher, einerseits das sog. Kick-Loch und andrerseits eines um das Shillum, ein Rohr, welches mit Cannabis, Tabak oder beidem gestopft wird, anzubringen. Beim Rauchvorgang wird das Shillum angezündet und am oberen Ende der Bong der Mund angesetzt und der Rauch inhaliert, während das Kickloch mit einem Finger geschlossen wird. Der Raucher zieht den Kopf so stark an bis das Shillum leer ist, öffnet dann das Kickloch umd den gesamten Rauch in die Lunge zu ziehen. Bei der Bongvariante tritt die Cannabiswirkung sehr schnell und intensiv ein.

Oral[]

Spacecake

Kuchen mit Marihuana

Die Bioverfügbarkeit sowie Wirkung unterscheidet sich zum Teil sehr von der inhalativen Wirkung. Folge dessen dauert der Wirkeintritt bei oraler Einnahme bis zu einer Stunde, im Gegensatz zum Rauchen, in der die Wirkung schon in einigen Minuten eintreten kann. Für die orale Aufnahme gibt es mehrere Möglichkeiten. Da Cannabinoide fettlöslich sind, sind dafür fetthaltige Nahrungsmittel oder Trägerlösungen erforderlich. Cannabis kann direkt oder als Cannabisbutter in Gebäck verbacken werden oder mit Kakao bzw. Schokolade gebunden werden. Weitere Möglichkeiten sind die Zubereitung eines alkoholischen Auszugs und die pharmazeutische Herstellung von Pflanzenextrakten oder THC in Reinform. Mit dieser Methode werden die Atemwege praktisch null belastet.

Allerdings können die THC-haltigen Gebäcke von den Konsumenten unterschätzt werden, da die typische Wirkung erst später eintritt als gewöhnlich, besteht die Gefahr, dass Konsumenten dem Irrglauben folgen, dass das Gebäck zu niedrig dosiert sei und daher mehr konsumiert werden müsse. Dabei können Überdosierungen auftreten.

Verdampfen[]

Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Cannabiswirkstoffe in einen gasförmigen Zustand zu überführen. Dies gelingt durch schonendes Erhitzen auf den Siedepunkt der Cannabinoide (verdampfen, vaporisieren) mittels eines Vaporizers. Des weiteren kann Cannabis in Aerosolform durch Zerstäubung mit einem Inhalator gebracht werden. Durch die Aufnahme als Aerosolspray oder Dampf lässt sich die Belastung der Atemwege vermeiden bzw. minimieren.

Einzelnachweise[]

siehe auch[]

Cannabis (Kategorie)
Arten Cannabis sativa, Cannabis indica, Cannabis ruderalis Züchtungen Genhanf, Cannabis sativa x indica
Zubereitungen Marihuana, Haschisch, Haschischöl, Kiff, Cannabisbutter, Joint, Dab, Cannabisöl Granulat, Ice-O-Lator, Dawamesk
Wirkstoffe Tetrahydrocannabinol(THC), Cannabidiol(CBD), Cannabinol(CBN), Cannabigerol(CBG), Cannabichromen(CBC), Hexahydrocannabinol(HHC)
Wissen & Kultur
Wirkungen relaxierend, sedativ, Rededrang, euphorisierend, Appetitanregend, antiemetisch, analgetisch
Risken Scheintiefe, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Mundtrockenheit, Schwitzen, Bindehautentzündung, Cannabisabhängigkeit, Paranoia, Drogenpsychose, Brix
Safer Use Dampfen
Applikationswege von Cannabis, 4/20, Spinat, Bong, Liste von berühmten Cannabiskonsumenten, Ananas Express, Club des Hachichins (Les Paradis artificiels), Deutscher Hanfverband, Exzessiv TV