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Barbitursäure

Barbiturate sind Derivate der Barbitursäure. Sie waren im 20. Jahrhundert die bedeutendsten Hypnotika, bevor sie durch die Benzodiazepine verdrängt wurden.

Barbituarate wirken als direkter GABAA-β-Agonist, während Benzodiazepine nur modulatorisch die Wirkung des GABA-Rezeptors verstärkt. Darüber hinaus können Barbiturate die glutaminergen AMPA-Rezeptoren blockieren. Barbiturate wirken auch an einigen weiteren Rezeptoren, woraus ein großen Nebenwirkungsspektrum ergibt. Auch verfügen sie über eine nur geringe therapeutische Breite, d.h. Wirkdosis und letale Dosis liegen relativ nahe beieinander. Bei Überdosierung tritt der Tod in der Regel durch Atemdepression ein.

Nach dem Schlaf erzeugen sie einen Hangover. Auch haben sie ein hohes Abhängigkeitspotential mit schweren Entzugssymtomen, vergleichbar mit dem Delirium tremens bei Ethanol-Entzug.

Eng verwandt mit den Barbituraten sind die Thiobarbiturate, bei denen ein Sauerstoffatom mit einem Schwefelatom substituiert ist.

Vertreter[]

  • Barbitursäure
  • Allobarbital
  • Amobarbital
  • Barbital
  • Butabarbital
  • Butalbital
  • Cyclobarbital
  • Heptabarbital
  • Pentobarbital
  • Phenobarbital
  • Secobarbital
  • Vinylbital

Trivia[]

  • Marilyn Monroe starb an einer Barbiturat-Vergiftung.

Verwandte Drogen[]

GABAergika
Wechselwirkung Vertreter Häufige Wirkstoffgruppe
GABA-Agonist GABA, GBL, BDO, GHB, Muscimol(Fliegenpilz, Prämuscimol), Phenibut
Barbiturate Hypnotika
(veraltet)
Addiktiva
Barbitursäure, Allobarbital, Amobarbital, Barbital, Butabarbital, Butalbital, Cyclobarbital, Heptabarbital, Pentobarbital, Phenobarbital, Secobarbital, Vinylbital
Thiobarbiturate
Thialbarbital, Thiobarbital, Thiopental
Z-Drugs Hypnotika
Zopiclon, Zolpidem, Zaleplon
GABA-Antagonist Thujone(Wermut, Absinth)
GABA-Verstärker Valerensäure(Echter Baldrian), Chloralhydrat, Ethanol(Ethanolische Getränke), Methaqualon, Propofol, Baicalin & Baicalein (Blaues Helmkraut, Baikal-Helmkraut, Sumpf-Helmkraut)
Benzodiazepine Anxiolytika
Sedativa
Hypnotika
Addiktiva
Alprazolam, Bentazepam, Bromazepam, Brotizolam, Clobazam, Clonazolam, Chlordiazepoxid, Clonazepam, Clorazepat, Clotiazepam, Delorazepam, Diazepam, Etizolam, Flunitrazepam, Flurazepam, Loprazolam, Lorazepam, Lormetazepam, Medazepam, Midazolam, Nitrazepam, Nordazepam, Oxazepam Phenazepam, Prazepam, Temazepam, Tetrazepam, Triazolam
GABA-Schwächer Beta-Carboline‎
GABA-Transaminase-Hemmer Rosmarinsäure(Melisse)
Mischkonsum mit
GABAnergika, Uppern, Dissoziativa, Opioiden, Psychedelika