Die folgende Liste soll Kombinationen von verschiedenen Substanzen auflisten, über die von Konsumenten bereits berichtet wurde.
Mischkonsum ist immer ein zusätzliches Risiko, das nur von erfahrenen Konsumenten (Erfahrungen mit beiden Drogen) eingegangen werden sollte.
Ob eine Kombination gut geht hängt davon ab, wie die einzelnen Substanzen dosiert und wann sie eingenommen werden. Es muss immer weniger genommen werden, als wenn die Drogen einzeln konsumiert werden würden.
Dissoziativa + Downer
- Kratom + MXE: Da beide Substanzen auf den Opioid Rezeptor wirken, wird so wohl die sedierende als auch die euphorisierende Wirkung verstärkt. Das MXE ist dominierend, das Kratom wirkt im Hintergrund.
- Kratom + Lachgas: Es gibt keine synergetische Wirkung zwischen diesen beiden Substanzen. Der Lachgas-Rausch wechselt sich mit dem Kratom-Rausch ab. Keine schädliche Wechselwirkung bekannt.
- DXM + Ethanol: Verursacht starke Übelkeit, Alkohol verschlechtert mit zunehmender Menge den Rausch des DXM deutlich. Keine empfehlenswerte Kombination, bei höheren Dosen (v.a. Ethanol) können lebensgefährliche Symptome wie eine Atemdepression eintreten.
- Ketamin + Ethanol: Hier gilt das selbe wie bei DXM + Ethanol.
- PCP + Ethanol: Auch hier wie bei DXM + Ethanol.
Dissoziativa + Halluzinogene
- 3-MeO-PCP + 4-AcO-DMT: Starke Erhöhung des Pulses, der Trip wird manchmal als verstörend bezeichnet. 3-MeO-PCP verstärkt das Selbstbewusstsein und wirkt egopushend, was auf dem eher empathischen, halluzinogenen 4-AcO-DMT verwirrend sein kann.
- MXE + LSD: Verursacht einen sehr intensiven, euphorischen Trip. Nur für erfahrene Psychonauten vertretbar. Der Kreislauf wird zusätzlich belastet.
- MXE + 4-AcO-DMT: Hier gilt das gleiche wie bei obiger Kombination, durch die Unerforschtheit von 4-AcO-DMT ist sie aber nochmal etwas riskanter.
- MXE + 25C-NBOMe: Sehr intensiver Trip, das NBOMe muss niedrig dosiert werden um körperliche Probleme zu verhindern.
- Halluzinogene + Lachgas: N2O intensiviert die Wirkung von Halluzinogenen immer, es kann allerdings Übelkeit auftreten und man kann in einen "Lachgas-Wahn" verfallen, bei dem man alle Vorräte aufbraucht, bis kein Lachgas mehr zur Verfügung steht. Wenn das der Fall ist tritt manchmal schlechte Laune auf, die den Trip negativ beeinflussen kann. Eine spezifische schädliche Wechselwirkung ist bei dieser Kombination nicht bekannt.
Dissoziativa + Upper
- MXE + Methiopropamin: Die MXE Wirkung wird durch das MPA stark gepusht. Muss niedrig dosiert werden, da es wahrscheinlich ist, dass diese Kombination stark auf den Kreislauf gehen kann.
- N2O + MDMA: N2O pusht die MDMA Wirkung, beziehungsweise wirkt das N2O uppender und etwas klarer. Starke Euphorie kann auftreten, ebenso craving nach mehr N2O. Keine große Gefahr.
- DXM + Amphetamin: Stark erhöhter Blutdruck, hohe Belastung für den Kreislauf. Nicht zu empfehlen.
- DXM + MDMA: Auch hier Belastung für den Kreislauf und hoher Blutdruck, bei gering dosiertem MDMA eventuell vertretbarer als DXM + Amphetamin. MDMA und DXM werden allerdings in der Leber vom gleichen Enzym abgebaut, weswegen die Leber durch diese Kombination stark belastet wird und beschädigt werden kann.
Downer + Downer
- Opioide + Benzodiazepine: Sehr gefährliche Kombination. Bei zu hoher Dosierung Möglichkeit einer Atemdepression oder Erstickungstod im Schlaf. Die beiden Substanzklassen verstärken sich gegenseitig, starke Enthemmung und Nodding können eintreten.
- GBL + Kratom: Die Substanzen dürfen nicht zu hoch dosiert werden, das Kratom kann die atemdepressive Wirkung von GBL verstärken. Zusätzlich auch die Übelkeit, was zu einem Erstickungstod im Schlaf führen kann. In geringen Dosierungen gibt es aber einige synergetische Effekte wie Euphorie und tiefer Entspannung.
- Mulungu + Kratom: Beide Substanzen wirken GABAerg, verstärken sich also gegenseitig. Diese Kombination macht sehr stark müde.
- Benzodiazepine + Ethanol: Starke Enthemmung durch die eventuell zu viel konsumiert wird. Überdosierungen können zu Erstickungstod im Schlaf und vielen anderen lebensgefährlichen Symptomen führen. In geringer Dosierung gibt es einige synergetische Effekte wie Euphorie und Entspannung.
- Barbiturate + Ethanol: Hier gilt das gleiche wie bei Benzos + Ethanol, diese Kombination ist wegen der schlaferzwingenden Wirkung von Barbituraten aber noch deutlich gefährlicher. Wird oft für Suizidversuche verwendet.
- GHB + Ethanol: Auch hier das gleiche wie bei Benzos + Ethanol. Bei zu hoher Dosierung lebensgefährlich.
Downer + Upper
- Ethanol + Amphetamin: Die Wirkung des Ethanols wird unterdrückt und es kann nicht so gut erkannt werden, ob zu viel getrunken wird. Deswegen besteht eine erhöhte Gefahr von Dehydrierung und einer Alkoholvergiftung.
- Ethanol + 2-DPMP: Ähnlich wie bei Ethanol + Amphetamin.
- Ethanol + Kokain: Ähnlich wie bei Ethanol + Amphetamin.
- Heroin + Kokain: Auch Speedball genannt. Die sedierende Komponente des Heroin wird von der stimulierenden von Kokain unterdrückt, das resultiert oft in starker Euphorie. Oftmals wird diese Kombination intravenös verabreicht. Sie ist stark suchterzeugend, verursacht craving und belastet das Herz sehr. Es gibt viele Todesfälle durch diese Mischung. Auch C&H genannt. Speedball-ähnliche Kombinationen:
- Morphin + Kokain: Hier gilt gleiches wie beim Originalen. Auch C&M oder M&C genannt.
- Heroin + Amphetamin: Hier gilt ähnliches wie beim Originalen. Auch black and white genannt.
- Morphin + Amphetamin: Hier gilt ähnliches wie beim Originalen.
- Heroin + Koffein: Hier gilt ähnliches wie beim Originalen, Koffein ist nicht gut für den intravenösen Konsum geeignet. Die Kreislaufbelastung ist hier nicht ganz so hoch.
- Kratom + Kanna: Beliebte Mischung im Bereich der Legal Highs, es sollten eher stimulierende Kratomsorten konsumiert werden, da die uppende Wirkung des Kannas das Kratom sonst eher abschwächt.
- Tramadol + Kanna: Da einige Inhaltsstoffe im Kanna SSRIs sind, droht in Kombination mit Tramadol ein Serotonin Syndrom.
Halluzinogene + Cannabinoide
- Halluzinogene + Cannabinoide: Generell potenzieren sich die psychedelischen Effekte beider Substanzklassen, der Trip verändert sich und wird intensiver. Dadurch steigt auch die Badtrip Gefahr, der Mischkonsum sollte also nur von erfahrenen Konsumenten versucht werden.
- 2C-B + Cannabis: Der sonst eher optischen 2C-B Wirkung wird durch das Cannabis ein gedanklicher Trip hinzugefügt. Außerdem wird die psychedelische Wirkung generell intensiviert. Der Comedown von 2C-B kann durch Cannabis rauchen abgefedert werden.
Halluzinogene + Halluzinogene
- Psilocybinhaltige Pilze + Salvia Divinorum: Das Salvia wird sehr verstärkt, es sollte deshalb mit geringeren Mengen Salvia Divinorum dosiert werden. Es kommt nicht selten zu Egoauflösung und Kontrollverlust während des Salvia Rausches.
Halluzinogene + Upper
- LSD + MDMA: Auch Candyflip genannt. Beide Substanzen werden niedriger dosiert, das MDMA kann starke Euphorie, Wärme und Geborgenheit zum LSD Rausch hinzufügen. Falls das LSD während des MDMA Comedowns noch wirkt, kann dies den Trip negativ beeinflussen.
- Psilocybinhaltige Pilze + MDMA: Auch Hippieflip genannt. Hier gilt das gleiche wie bei LSD + MDMA.
- NBOMe's + MDMA: Ähnlich wie bei LSD + MDMA, wegen der uppenden Wirkung die einige NBOMe's von sich aus haben, ist noch vorsichtiger zu dosieren und mit einer stärkeren Kreislaufbelastung zu rechnen.
Upper + Cannabinoide
- Amphetamin + Cannabis: Wirkungen können sich gegenseitig abschwächen/ausbremsen, durch Schlafentzug kann aber auch die psychotische/optische Seite des Cannabis in den Vordergrund gerückt werden. Stärkere Belastung des Kreislaufs.
- Ethylphenidat + Cannabis: Ähnlich wie bei Amphetamin + Cannabis.
- Cocain + Cannabis: Ähnlich wie bei Amphetamin + Cannabis, aber wohl noch stärkere Belastung fürs Herz. Manche Konsumenten empfinden auch synergetische Effekte.
Upper + Upper
- MDMA + Amphetamin: Die neurotoxische Wirkung des MDMAs ist erhöht, größere Gefahr der Dehydration. Starke Belastung des Kreislaufs, an den nächsten Tagen ist mit einem starken Kater zu rechnen. Auch das Comedown kann sich in die Länge ziehen und unangenehm werden.
- MDMA + 4-FA: Ist nicht viel euphorischer als MDMA solo, geht aber stark auf den Kreislauf. Wenig Synergie. Ähnlich wie MDMA + Amphetamin.