Frustkonsum ist ein Konsummuster bei dem die Motivation für den Konsum wesentlich aus der Verdrängung von negativen Gefühlen, wie Enttäuschung, Zurückweisung, Wut, Einsamkeit u.Ä., kommt. Hierfür werden meist Euphorika, wie Ethanol und Opioide, oder Downer, wie Cannabis, verwendet, welche durch ihre Wirkung das negative Gefühl verdrängen oder betäuben sollen.
Frustkonsum wird oft als schlechtes Konsummuster betrachtet, weil der Konsum die negativen Gefühle nur verdrängt und in der Regel nicht zur Lösung der zugrunde liegenden Probleme beiträgt. Oft ist der Drogenkonsum sogar hinderlich bei der Problemlösung, da man oft nicht mehr in der Lage ist klar und logisch zu denken.
Bleiben die Probleme ungelöst so besteht auch weiterhin Grund zur Frustration und damit die Motivation zum Konsum. Es kann sich eine Abhängigkeit entwickeln, zu den vorherigen Problemen können weitere hinzu kommen, weil man seinen Pflichten nicht mehr nachkommt und auf lange Sicht können gesundheitliche Schäden auftreten.
Zum Teil wird Frustkonsum von den Konsumenten sogar als Hilfreich bei der Lösung von Problemen betrachtet, da sie starke negative Emotionen, wie depressive Verstimmungen oder Panikattacken, als Hindernis beim klaren denken und Probleme lösen wahrnehmen.
Eine solche Art der Selbstmedikation wird von Medizinern allerdings ebenfalls als kritisch betrachtet. Konsumenten könnte die Droge in ihren Alltag integrieren und so ebenfalls in Abhängigkeit geraten. Psychopharmaka sollten nur im Rahmen einer medizinischen Therapie eingenommen werden.
Empfehlungen[]
Wenn überhaupt sollte man Frustkonsum nur betrieben werden, wenn ein Schaden bereits eingetreten ist, er nicht abänderbar ist und man auch keine zusätzlichen Probleme durch den Konsum bekommt (etwa wenn der Lieblings-Fußballverein verloren hat oder die Freundin einen verlassen hat). Da ein solcher Frustkonsum durch einen konkreten Anlass bedingt ist, sollte es auch auf einen Abend begrenzt bleiben.