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Hallucinogen Persisting Perception Disorder (HPPD; dt.: fortbestehende Wahrnehmungsstörung nach Halluzinogengebrauch) ist eine psychische Störung die der Definition nach durch den Konsum von Halluzinogenen ausgelöst wird. Sie äußerst sich durch den Auftreten von Pseudohalluzinationen auch lange nachdem das Halluzinogen und seine Abbauprodukte den Körper verlassen hat. Dies kann etwa in Schüben (sog. Echorausch, Typ I) oder permanent (Typ II) der Fall sein.

Zur Diagnose von HPPD müssen andere Erklärungen für Halluzinationen, wie Epilepsie, Delirium und Schizophrenie, ausgeschlossen werden. HPPD grenzt sich von der Drogenpsychose dadurch ab, dass die Betroffenen in der Lage sind ihre Halluzinationen als solche zu erkennen ("Pseudohalluzination") und entsprechend als Wahrnehmungsstörung zu bewerten.

Zur Häufigkeit von HPPD gibt es keine verlässlichen Studien, was sowohl an der Seltenheit des Phänomens liegen kann als auch an einer mangelnden Behandlungsbereitschaft von Seiten der Konsumenten. Zum Teil wird auch die generelle Existenz von HPPD in Zweifel gezogen[1]. Einzelne Fallberichte von HPPD finden sich insbesondere nach dem Gebrauch von LSD, weshalb alle serotoninergen Psychedelika im Verdacht stehen HPPD auslösen zu können (also z.B. auch Psilocybin, Mescalin, DMT).

Trotz der Zweifel an der Existenz finden sich in Internetforen viele Berichte von Menschen die behaupten unter HPPD zu leiden und es gibt auch häufig anekdotische Berichte von Bekannten die auf Halluzinogenen hängen geblieben sind. Die Warnung vor HPPD gehört auch zum Standardrepertoire von Anti-Drogen-Kampagnen.

Behandlung[]

Aufgrund der Seltenheit des Phänomens existieren nur anekdotische Behandlungsansätze Häufig kommt es zu Spontanheilungen, d.h. die Symptome verschwinden mit der Zeit. Es wird in der Regel eine Abstinenz von psychoaktiven Substanzen empfohlen. Als verstärkend für die Symptome gelten insbesondere Stimulantien, wie Nicotin oder Coffein, sowie Cannabis. Unter Reizentzug treten die Symptome meist besonders stark hervor. Neuroleptika und SSRI können in manchen Fällen die Symptome verstärken, in anderen abschwächen.

Referenzen[]

Weblinks[]