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Spice gold

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Krypton

Legal Highs sind oder waren in der Regel frei verkäufliche halblegale Drogen. Sie bestehen meist aus verschiedenen synthetischen Designerdrogen, selten sind aber auch pflanzliche Drogen enthalten.

Im wissenschaftlichen Kontext wird hierbei eher von neuen psychoaktiven Substanzen (NPS) gesprochen, worunter dann auch die "Legal Highs" verstanden werden, welche inzwischen bereits in das BtMG und NpSG aufgenommen wurden.

Der Umgang mit vielen NPS (2-Phenethylamine und synthetischen Cannabinoiden) wurde durch das 2016 erlassene Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG) in Deutschland reguliert und 2019 um weitere Substanzgruppen (Benzodiazepine, N-(2-Aminocyclohexyl)amid-Derivate, Tryptamine(Indol-3-alkylamine, Δ9,10-Ergolene)) erweitert. In Österreich ist ein Neue-Psychoaktive-Substanzen-Gesetz bereits seit 2012 in Kraft.

Bezeichnungen[]

Oft werden Legal Highs als Kräutermischungen, Räuchermischung, Badesalz, Lufterfrischer, Pflanzendünger oder Research Chemical verkauft um einer juristischen Behandlung als Arzneimittel zu entgehen (siehe Arzneimittelgesetz). Zum Teil scheinen diese Bezeichnungen auch auf ein unterschiedliches Wirkspektrum zu verweisen, so sind in Kräutermischungen bzw. Räuchermischungen eher synthetische Cannabinoide zum Rauchen zu finden, während Badesalze eher Amphetamin-ähnliche Wirkstoffe enthalten, dies ist allerdings nicht bindend.

Bekannte Markennamen sind Herbal Ecstasy, Spice (synthetische Cannabinoide, fallen inzwischen unter das BtMG), Explosion (Methylon, fällt inzwischen unter das BtMG), Krypton (Kratom mit O-Desmethyltramadol) Cloud 9, Happy Caps (Kapseln mit verschiedenen natürlichen Inhaltsstoffen) und Poppers.

Einige Namen verweisen auf eine pflanzliche Herkunft ("Herbal", "Kräuter", "Spice") und Hersteller behaupten z.T., dass ihre Produkte aus exotischen Pflanzen hergestellt würden, dies ist meist aber schlicht gelogen.

Inhaltsstoffe[]

Oft sind die einzelnen Bestandteile solcher Mischungen wenig erforschte Designerdrogen, dies sind meist chemische Derivate von illegalen Drogen, die diesen in ihrer Wirkung ähnlich sind. Über ihre genaue Wirkungsweise, richtige Dosierung und mögliche zusätzliche Komplikationen ist aber kaum etwas bekannt, weshalb das Risiko beim Konsum nicht abzuschätzen ist und man immer einen Tripsitter dabei haben sollte.

Einige Legal Highs enthalten auch nur pflanzliche Drogen, etwa Kratom, Kanna, oder coffeinhaltige Pflanzen wie Guarana. Allerdings ist den Angaben auf den Verpackungen von Legal Highs in der Regel nicht zu trauen und in vielen Fällen wurden in sich als pflanzlich präsentierenden Legal Highs synthetische Wirkstoffe gefunden, welche etwa auf Pflanzenteile aufgebraucht wurden.

Erlangt ein Wirkstoff oder eine Pflanze größere Popularität, ist es meist nur eine Frage der Zeit bis er in die Anhänge des Betäubungsmittelgesetzes aufgenommen und damit illegal wird. Die Inhaltsstoffe einer Marke von Legal Highs können sich entsprechend schnell ändern. Auch unterliegen Inhaltsangaben auf Verpackungen von Legal Highs keinen Kontrollen, sie können also auch bewusst irreführend sein. In einigen Legal-High-Marken wurden auch überhaupt keine Wirkstoffe gefunden (Schlangenöl).

Risiken[]

Die Halblegalität von Legal Highs beruht in der Regel darauf, dass bislang kaum etwas über die Substanzen bekannt ist und ihr Verwendungszweck verschleiert wird. Man sollte also nicht dem Irrglauben anheimfallen, dass etwas Legales harmlos sei, denn tatsächlich kommt es jedes Jahr zu mehreren Todesfällen in Zusammenhang mit Legal Highs.

Das akute wie langfristige Risiko ist praktisch nicht abzuschätzen, weshalb von Konsum eher abgeraten wird. Sollte man trotz des Risikos konsumieren, so sollte man beim Konsum immer einen Tripsitter dabei haben und zunächst mit einer sehr kleinen Testdosis anfangen, welche dann über mehrere Sitzungen langsam gesteigert wird, um das Risiko von Unverträglichkeiten zu verringern.

Es ist davon auszugehen, dass die oft in der Volksrepublik China synthetisierten Legal Highs bei ihrer Herstellung nicht den Standards für Lebens- und Arznei-Mitteln genügen und entsprechend giftige Verunreinigen beinhalten können.

Für die Behandlung von Drogennotfällen existieren selbst für Sanitäter und Notärzte praktisch keine Erfahrungswerte, weshalb diese der Situation oft relativ hilflos gegenüberstehen. Hierbei besteht das Problem oft schon allein darin, dass die Wirkstoffe bei einer Intoxikation unbekannt sind und Medikamente zur Symptombekämpfung in Zusammenhang mit diesen Wirksstoffen zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen können.

Häufige Bestandteile von Legal Highs[]

Die Website legal-high-inhaltsstoffe.de gibt eine Übersicht über die in einigen Legal Highs enthaltenen Wirkstoffe, diese können sich aber mit der Zeit ändern. Angaben auf Verpackungen von Legal Highs sind in der Regel unzuverlässig.

Research Chemicals / Designerdrogen[]

Pflanzen[]

pflanzliche Wirkstoffe

Legal Highs und Legalisierungsdebatte[]

Legal Highs werden oft als negative Folge der Kriminalisierung von Drogen gesehen. Die Wirkung und Risiken der etablierten illegalen Drogen ist meist gut erforscht und sie konnten sich u.a. deshalb auf dem Drogenmarkt etablieren, weil Konsumenten sie gegenüber anderen wirkungsähnlichen Substanzen bevorzugten. Durch das Verbot dieser etablierten Substanzen wird ein Markt für legale Alternativen geschaffen, insbesondere auch deswegen weil diese nicht mit den gängigen Drogentests entdeckt werden können. Diese legalen Alternativen sind aber oft gefährlicher und in ihrer Wirkung unangenehmer als ihr illegales Pendant, weshalb sie nach einem Verbot auch schnell vom Drogenmarkt verschwinden.

Hiergegen wird etwa argumentiert dass Konsumenten z.T. bewusst das zusätzliche Risiko von Legal Highs in Kauf nähmen, weil sie deren Wirkung gegenüber anderer Drogen bevorzugten. Bei Cannabis z.B. würde beim Besitz von geringen Mengen in der Regel das Verfahren eingestellt, trotzdem blühte der Markt für die wirkstärkeren synthetischen Cannabinoide.