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Safer Use umfasst Methoden mit denen sich die Risiken beim Drogenkonsum reduzieren lassen.

Häufig wird der Begriff insbesondere auf die Vermeidung von Infektionen mit HIV oder Hepatitis C angewandt.

Vorbereitung[]

Vor dem Konsum einer Droge sollte man sich eingehend über deren Wirkung informieren. Das Lesen von Erfahrungsberichten kann einem oft ein anschaulicheres Bild über den Verlauf eine Drogentrips liefern, als eine bloße Symptom-Liste.

Man sollte sich klar machen, warum man eine bestimmte Droge nehmen will. Man sollte es nur für sich selbst tun und nicht nur um einfach dazu zu gehören oder anerkannt zu werden (Gruppenzwang)

Set[]

Set bezeichnet die persönliche Verfassung beim Drogenkonsum.

Erwartungshaltung[]

Die Erwartungshaltung spielt eine große Rolle bei der Wirkung von Drogen. Die Wirkung der meisten Drogen selbst ist gefühlsneutral, erst der Mensch interpretiert diese als positiv oder negativ.

Hat jemand im Vorfeld zu viel Angst vor einer Droge, so wird man wie ein Hypochonder nach ihren negativen Effekten in sich selbst horchen und diese auch im kleinsten Unwohlsein glauben zu finden. Dies verstärkt die Angst weiter und führt zu einem Teufelskreis. Gleichzeitig sollte man aber auch nicht zu leichtfertig sein, und in der Euphorie negative Effekte ausblenden.

Aus der Medizin ist bekannt, das selbst ein wirkungsloses Schein-Medikament (Placebo) eine fühlbare Wirkung erzielen kann.

körperliche Verfassung[]

Erschöpfung, Müdigkeit, Hunger und Krankheiten wirken sich auf das Bewusstsein aus und können nicht durch den Willen allein beeinflusst werden. Man sollte also auch auf seine körperliche Verfassung achten.

Einige Drogen, wie Koffein, wirken gegen Müdigkeit. Man sollte aber nicht vergessen, das trotz dessen, ohne Schlaf, die Leistungsfähigkeit abnimmt.

geistig-emotionale Verfassung[]

Die meisten Drogen verstärken eine vorhergehende Grundstimmung. Wenn man also wegen einer Sache ängstlich, bedrückt, deprimiert oder zornig ist und man diese Gefühle nicht weiter vertiefen will, sollte man vom Konsum Abstand nehmen. Statt dessen sollte eher gelten: man nimmt Drogen um etwas Gutes noch besser zu machen.

Sollte man trotzdem in ein emotionales Tief geraten, sollte positives denken versucht werden. Dies kann allerdings schwierig sein, da viele Drogen die Selbstkontrolle senken.

Setting - die Umgebung[]

Die Innenwelt des Menschen steht permanent in Wechselwirkung mit der Außenwelt und so ist der Ort eines Drogenrausches auch entscheidend für dessen Entwicklung.

Es sollte ein sicherer Ort sein, an dem der Konsument Kontrolle über die Eigenschaften seiner Umgebung hat (Musik, Licht, Belüftung). In einem aufgeräumten, sauberen Zimmer fühlt man sich auch gleich viel wohler. Es sollte immer ein nüchterner Tripsitter bei einem sein, der Erfahrung mit der eingenommenen Droge hat und beruhigend auf einen Einwirken kann. Sollte man Antipathien mit bestimmten Menschen hegen, sollte man mit ihnen auf keinem Fall auf einen Trip gehen.

Für die Zeit des Rausches kann man sich Triptoys bereit legen oder man kann malen und ähnliche kreative Tätigkeiten ausführen.

Große Partys sind für viele psychodelische und halluzinogene Drogen oft ein denkbar schlechter Ort, da man hier seiner Umgebung auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist. Wird man nur einmal dumm angemacht, kann schnell die Stimmung für den ganzen Abend kippen. Man sollte auch bedenken, das man auf dem Nachhauseweg meist immer noch unter dem Einfluss der Droge steht.

Dosierung[]

Risikofaktor: variierenden Wirkstoffgehalts[]

Die Dosierung vieler illegaler und halblegaler Drogen ist schwierig, da die Menge des Wirkstoffes in der Grundsubstanz unbekannt ist. Pflanzen und Pilze können sich unterschiedlich entwickeln, je nach genetischen Anlagen, der Erde auf der sie wachsen, dem Wetter oder der Pflege. Bei der Verarbeitung von pflanzlichen und Herstellung von chemischen Drogen können auch große Unterschiede entstehen, so das noch nicht einmal die Hersteller den genaue Wirkstoffmenge kennen.

Straßendrogen werden oft zusätzlich gestreckt um den Profit beim Verkauf zu vergrößern, oder sie werden mit anderen billigen Drogen gemischt um trotz Verdünnung mehr zu knallen. Wenn möglich sollte man deshalb auf halbwegs vertrauenswürdige Quellen, wie etwa Freundesfreunde, zurückgreifen.

Unterschiedliche Verträglichkeit[]

Darüber hinaus hängt die richtige Dosierung auch stark vom Konsumenten ab. Je nach dessen körperlichen Eigenschaften wird der Wirkstoff der Droge unterschiedlich gut und schnell über die Lunge oder den Darm aufgenommen und unterschiedlich schnell im Körper abgebaut und ausgeschieden.

Eine häufige grobe Richtschnur ist die Körpermasse, weshalb Dosierungen oft relativ zu einem kg Körpermasse angegeben werden.

Herantasten an Zieldosis[]

Gerade bei Research Chemicals und Drogen, die der Konsument vorher noch nie benutzte wird es empfohlen, erst einen Allergietest durchzuführen. Hierbei wird eine nichtwirksame Dosis einer Substanz (meist 1mg, bei potenteren Drogen 50-100µg) eingenommen. Nach dieser Einnahme muss einen Tag gewartet werden. Das soll eine eventuelle Allergie ausschließen.

Eine etwas höhere Dosis wird eingenommen um die Gefahr einer Verwechslung des Verkäufers/Herstellers zu minimieren. Wenn die Wirkdosis der vermuteten Substanz beispielsweise bei 30mg liegt, ist die Testdosis etwa 5-10mg. In der Vergangenheit kam es schon zu Todesfällen weil Research Chemical Vendors verschiedene RCs verwechselten.

Auch wenn es dann um den eigentlichen Rausch geht, sollte niedrig angefangen werden, da jeder Mensch verschieden stark auf verschiedene Drogen reagiert.

Umgang mit hochpotenten Substanzen[]

Einige Drogen sind bereits im niedrigen Milligramm oder gar im Mikrogramm Bereich wirksam. Um solche Substanzen zu dosieren reicht oft keine handelsübliche Feinwaage. Eine Waage mit 1mg Genauigkeit (0,001g) sollte nur benutzt werden, wenn 5mg (oder im schlimmsten Fall 10mg) mehr oder weniger keinen gefährlichen Unterschied machen. Bei 10mg Genauigkeit (0,01g) sollte man mit 20-30mg zu viel/zu wenig rechnen.

Bei Substanzen, die solche Unterschiede nicht erlauben empfiehlt es sich Lösungen herzustellen, wenn man nicht auf eine sehr teure Apothekenwaage zurückgreifen will. Hierfür wird ein Lösungsmittel verwendet in dem sich die Droge der Wahl löst (hierfür ist Recherche von Nöten, bspw. Ethanol, Aceton, Isopropylalkohol, Wasser mit Ascorbinsäure) und ausgerechnet, wie viel µg/mg pro ml Flüssigkeit gelöst wird. Die fertige Lösung wird dann mit Hilfe einer Spritze (Dosierpipette ohne Nadel) millilitergenau abgemessen. Auf diese Art kann man sich auch ein Nasenspray für die nasale Applikation (bspw. Amphetamin, 25i-NBOMe) herstellen, wenn man weiß wie viel Flüssigkeit pro Sprühstoß abgegeben wird.

Applikationswege[]

Rauchen[]

Beim Rauchen entstehen immer schädliche Stoffe die den Körper auf lange Sicht belasten. Dies ist nicht allein auf Tabak begrenzt. Eine gesündere Alternative zum Rauchen ist das Dampfen.

Schnupfen[]

Bei Drogen, die wie Kokain geschnupft werden, besteht das Risiko das schwere Krankheiten über die Nasenschleimhaut bzw. über Verletzungen in dieser übertragen werden. Zu diesen Krankheiten zählt insbesondere Hepatitis C[1], welche oft einen schweren und chronischen Verlauf nimmt.

Die Grundregeln um dies zu vermeiden werden als Safer Sniffing bezeichnet.

Man sollte Schnupfröhrchen nicht mit anderen teilen oder durch Geldscheine schnupfen. Nach Möglichkeit sollte man Schupfröhrchen ohne spitze Kanten verwenden, um Verletzungen der Nasenschleimhaut zu vermeiden.

Häufig werden CD-Hüllen oder andere Unterlagen aus Plastik als Ziehunterlage verwendet. Das ist sehr schädlich, da beim Vorbereiten der Substanz kleine Plastikteile abgeschabt und anschließend gezogen werden können. Das führt zu Verletzungen in der Nasenschleimhaut.

Spritzen[]

Spritzen sollten auf keinen Fall geteilt werden, da hierbei Erreger von schwere Krankheiten wie HIV (AIDS), Hepatitis B und Hepatitis C übertragen werden können.

Außerdem muss steril gearbeitet werden um Infektionen und Abszesse zu verhindern. Am besten ist die Verwendung von dafür vorgesehener Injektionsflüssigkeit und Mikrofilter.

Bei den oft verwendeten Zigarettenfiltern können sich mikroskopische Fasern lösen und in die Spritze gesogen werden, injiziert lösen sie einen sehr schmerzhaften "Shake" aus. Außerdem sind sie nicht für die Filtrierung von z.B. Tablettenfüllstoffe geeignet.

Gase[]

Der Konsum von Gasen, wie Lachgas, birgt das Risiko, dass man beim zu langem Einatmen durch den Sauerstoffmangel bewusstlos wird und dann die Gasquelle nicht mehr selbstständig entfernen kann. Ohne Hilfe kann dies schnell lebensbedrohliche Folgen haben. Man sollte also immer ein Auge auf die Konsumenten solcher Gase haben, bzw. dafür sorgen das jemand auf einen aufpasst (Tripsitter).

In der Regel kann das Gas danach durch ab-atmen an der frischen Luft entfernt werden. In schlimmeren Fällen muss ein Sauerstoffgerät verwendet werden und eventuelle weitere Maßnahmen ergriffen werden.

Risikofaktor: Mischkonsum[]

Beim Mischkonsum verschiedener Drogen addieren sich die Wirkungen nicht nur, es können auch neue Wirkungen hinzukommen oder gewünschte Wirkungen können verloren gehen. Über die Wechselwirkung von Drogen liegt meist weit weniger Wissen vor, als über die Wirkung einzelner Drogen.

Hier gibt es eine Liste über bekannte Drogenkombinationen.

Durch Mischkonsum wird der Körper deutlich stärker belastet.

Bei MAO-Hemmern sollte man die entsprechenden Diätvorschriften beachten, welche auch den Verzicht auf einige Drogen, wie Koffein, beinhalten.

Werden Drogen vor dem Konsum gemischt können unter Umständen gesundheitsschädliche oder giftige bis hochgiftige Substanzen entstehen.

Drogennotfälle[]

1. Ruhe bewahren
Der Kontrast zwischen einer entspannten Party-Atmosphäre und einem akuten Notfall ist meist besonders extrem, weshalb man besonders leicht in Panik verfällt. Panik kann aber das notwendige rationale Verhalten verhindern und sich auch auf den Betroffenen auswirken. Sollten Anwesende sich beim besten Willen nicht beruhigen können, kann es besser sein sie weg zu schicken.

2. Beim Betroffenen bleiben
Der Patient sollte immer einen vertrauten Ansprechpartner haben. Auch bei Bewusstlosen sollte der Zustand permanent überwacht werden. Um Hilfe zu hohlen sollte man wenn möglich Dritte beauftragen.

3. Symptome und schnelle Hilfsmaßnahmen
Es sollten folgende Fragen geklärt werden:

  • Welche Symptome liegen vor?
    • Bewusstlosigkeit?
      • Atemwege frei?
      • Atmung? (wenn keine selbstständige Atmung, sofort Erste Hilfe und Notarzt alarmieren)
      • Herzschlag? (wenn kein Herzschlag, sofort Erste Hilfe und Notarzt)
    • Übelkeit/Erbrechen?
    • Schock?
    • Krampfanfall?
    • Angst- oder Paranoia-Attacke?
    • Verwirrtheit/Psychose?

4. weitere Analyse

  • Welche Droge(n) wurden konsumiert?
    • Welche Dosis wurde konsumiert?
    • Hat ein Anwesender Erfahrungen oder Wissen über diese Droge?
    • Wenn Droge unbekannt
      • Sind beim Betroffen Vorlieben für bestimmte Drogen bekannt?
      • Passen die Symptome zu bestimmten Drogen?
  • Sind Vorerkrankungen bekannt? (Herzerkrankungen, Allergien, Leberschäden, Nierenschäden, psychische Erkrankungen)
  • Was kann ich oder ein Anwesender tun?
    • Erste Hilfe?
    • Erbrechen herbeiführen? (beim oralen Konsum um eine weitere Vergiftung zu verhindern, durch Finger in den Hals stecken oder Salzwasser trinken)
    • Probe der konsumierten Droge sichern? (diese können bei ärztlicher Behandlung in einem Labor untersucht werden. Nicht immer ist das in einer Droge, was rein gehört)
    • Autofahrt zur nächsten Krankenhaus-Notaufnahme? (Man kann hierbei wichtige Zeit verlieren, spart sich aber eventuell einen Kontakt mit der Polizei)
  • Brauche ich weitere Hilfe?
    • Notarzt? (Unterliegt selbst der Schweigepflicht. Die Notrufnummer 112 kann aber durchaus die Polizei informieren, weshalb man hier den Drogenkonsum nicht erwähnen sollte bis man mit dem Arzt verbunden ist.)
    • Bei Minderjährigen: Eltern informieren? (Sind notwendig, damit der Notarzt bestimmte medizinische Behandlungen durchführen kann)

Bewusstlosigkeit[]

Bewusstlosigkeit kennt verschiedene Grade, in leichten geraden reagiert der Betroffene noch irgendeiner Form auf äußere Reize (Stammeln, Augen öffnen, Zucken), in schwereren meist nur noch auf starke Schmerzen oder überhaupt nicht.

Zu klären ist:

  • Sind die Atemwege frei? (Eventuell erbrochenes entfernen)
  • Atmet der Betroffene? (wenn nicht -> Atemstillstand)
  • Schlägt das Herz?

Kann man diese Fragen bejahen, dann sollte der Betroffene in die stabile Seitenlage gebracht werden[2]. Diese Lage verhindert das (unbemerkt) Erbrochenes in die Lunge fließt und so zum ersticken führt.

Atemstillstand[]

Bei einem Atemstillstand ist schnelles Handeln gefragt, da nach sehr kurzer Zeit bereits schwere Hirnschäden und Tod drohen. Bei einem Kreislaufstillstand kündigt sich ein Atemstillstand nach ca. 20-30 Sekunden durch Schnappatmung an. Die Gesichtsfarbe kann grau werden.

Zu ergreifende Maßnahmen:

  • Atemwege frei machen.
  • Betroffenen in Rückenlage bringen.
  • Beatmung
    • Mund-zu-Nase-Beatmung:
      • Kiefer mit Hand fixieren (damit die gegebene Luft nicht durch den Mund entweicht) und mit der anderen Hand an der Stirn den Kopf fixieren.
      • Tief einatmen, Mund über Naselöche stülpen und etwa 2 Sekunden die Luft langsam hinein blasen (langsam weil man sich durch den geringeren Luftwiderstand weniger verausgabt).
      • Kontrollieren ob sich der Bauch des Beatmeten hebt, also das die Luft wirklich in der Lunge ankommt. (etwa nach 1 Liter Luftvolumen)
      • Beim eigenen Wiedereinatmen kontrollieren ob sich der Bauch des Beatmeten wieder senkt, Luft also aus der Lunge entweichen kann. Wenn nicht, Luft durch den Mund entweichen lassen.
    • Mund-zu-Mund-Beatmung (Alternative zur Mund-zu-Nase-Beatmung)
      • entspricht im Wesentlichen der Mund-Nase-Beatmung, nur das hierbei der Mund über den Mund gestülpt und die Nasenlöchern zugehalten werden.
  • Beatmung fortsetzen bis selbständige Atmung wieder einsetzt oder man durch Rettungskräfte abgelöst wird. Bei Erschöpfung kann man sich mit anderen Abwechseln und eine kurze Pause von maximal 5 Sekunden einlegen.

Herzstillstand[]

Herzstillstand erkennt man am fehlenden Puls. Diesen kann man an unterschiedlichen Stellen des Körpers mit Zeige und Mittelfinger ertasten: unterhalb der Handgelenke (Arteria radialis), an der Halsschlagader oder an den Leisten. Es empfiehlt sich diese Stellen am eigenen Körper zu ertasten um sie im Notfall schnell bei anderen zu finden. Bei eine Schock kann der Puls schwer zu ertasten sein, hier kann man die Herzgeräusche an der Brust abhören, um zu sehen ob es schlägt.

Bei einem Herzstillstand ist schnelles Handeln wichtig, da nach kurzer Zeit Schäden durch Unterversorgung von Organen, insbesondere des Gehirns, drohen.

Die Blutzirkulation kann mit einer Herzmassage aufrecht erhalten werden. Hierfür legt man beide Hände auf die Mitte des Brustbeins und drückt dieses 1 mal pro Sekunde kräftig nach unten. Hierbei sollte man nicht zimperlich sein, im Zweifel ist eine gebrochene Rippe besser als ein dauerhafter Hirnschaden.

Abwechselnd zur Herzmassage sollte eine Beatmung stattfinden. Hierbei kann man gut zu Zweit arbeiten (etwa 60 Herzmassagen und 12 Atemspenden pro Minute, also 5 Herzmassagen pro Atemspende), im Notfall kann man es aber auch allein bewerkstelligen (dann 15 Herzmassagen pro Atemspende).

Dies wird fortgesetzt bis Herzschlag und Atmung wieder einsetzen oder ein Notarzt die Lebenserhaltung übernimmt.

Schock[]

Ein Schock entsteht wenn das Blutvolumen nicht mehr ausreicht um alle Organe zu versorgen.

Ursachen können sein:

  • Blutverlust
  • Herzprobleme (Herz pumpt nicht mehr genung)
  • Dehydrierung (zu wenig Flüssigkeit, etwa bei durchgefeierter Nacht)
  • allergische Reaktionen
  • psychische Belastung (Gefäße erweitert, wodurch das Blutvolumen nicht mehr ausreicht)

Erkennungszeichen eines Schocks sind:

  • blasse, kalte Haut
  • schwacher, kaum ertastbarer Puls
  • Pulsrasen
  • Benommenheit, Bewusstlosigkeit
  • Verminderte Harnausscheidung
  • Unruhe

Als Gegenmaßnahme sollte beim Betroffenen die Blutversorgung des Gehirns unterstützt werden. Er wird in die Schocklage gebracht, d.h. Rückenlage mit angehobenen Beinen (damit das Blut in den Körperkern fließt). Bei einem durch Herzproblem verursachten Schock hingegen, sollte der Oberkörper entlastet werden (Oberkörper hoch, Beine runter)

Ist der Betroffene bei Bewusstsein sollte man ihm nicht-alkoholische Flüssigkeit geben. Wasser ist oft arm an Mineralien, weshalb es in großen Mengen schlechter vom Körper aufgenommen werden kann und den Salzhaushalt des Körpers stört (Wasservergiftung, Elektrolyte).

Bei einem Schock sollte ein Notarzt hinzugezogen werden.

Übelkeit und Erbrechen[]

Erbrechen ist in der Regel eine Schutzreaktion mit der der Körper eine Vergiftung abwehrt. Ist der Betroffene bei klarem Bewusstsein ist es deshalb oft gut der Natur ihren Lauf zu lassen und sie dabei eventuell zu Unterstützen. Klassische Brechmittel sind Salzwasser, Rizinusöl und Ipecacuanha-Sirup, sowie das Reizen der Rachenhinterwand.

Bei Betroffenen mit eingeschränkten Bewusstsein besteht allerdings die Gefahr, das er am Erbrochenen erstickt. Ihre Atemwege müssen von eventuell erbrochenen freigeräumt werden und sie sollte in die stabile Seitenlage gebracht werden, welche verhindert das Erbrochenes in die Lunge fließt. (siehe Bewusstlosigkeit)

Krampfanfall[]

Die Neigung zur Krämpfen werden durch viele Drogen erhöht. Krampfanfälle dauern in der Regel wenig Sekunden bis Minuten und äußern sich durch starre verkrampfte oder rhythmisch zuckende Muskeln. Das Bewusstsein kann erhalten sein, allerdings fällt es Betroffenen dennoch schwer sich zu artikulieren.

Gefahr bei starken Krampfanfällen sind:

  • Stürze
  • Ersticken an Erbrochenem
  • Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff bei lang-anhaltenden oder Serien von Krampfanfällen.
  • Herzstillstand
  • Auf die Zunge beißen

Der Betroffene sollte Sitzen oder liegen, um nicht umfallen zu können. Wenn er steht bzw. geht sollte er so begleitet werden, dass man ihm vor einem Sturz auffangen kann.

In der Regel sind Krampfanfälle harmlos, aber bei schweren Fällen sollte ein Notarzt hinzugezogen werden, der Krampf-lösende Medikamente verabreichen kann und dem Patienten in ein Krankenhaus bringt, wo sein Zustand überwacht wird.

Angst und Paranoia[]

Stimulanzien und Halluzinogene können zu intensiven Angstgefühlen und Paranoia(Verfolgungswahn) führen (Horrortrip).

Man sollte ruhig mit dem Betroffenen umgehen und mit ihm in eine sicher Umgebung an der frischen Luft gehen. Äußere Reize sollten weitgehend reduziert werden, Reizüberflutungen, wie auf Partys, ist definitiv zu meiden.

Die Nähe von Straßen, Bahnlinien und große Höhen sollte gemieden werden, weil die Gefahr besteht, das der Betroffene in einer Panikreaktion flieht und dabei vor ein Auto läuft oder aus einem Fenster springt.

Beruhigendes Zureden ist wichtig. Da Betroffene oft unaufmerksam sind, sollte man Geduldig sein und einzelne Sätze eventuell mehrmals wiederholen. Bei eng vertrauten Personen kann eventuell Körperkontakt, etwa ein Arm um Schultern, helfen, allerdings kann dies vom Betroffenen auch als einengend und bedrohlich empfunden werden. Man sollte die Reaktionen des Betroffenen genau beobachten.

Problematisch wird die Situation, wenn der Betroffene Angst vor dem Helfer entwickelt. In diesem Fall sollte man einem Sicherheitsabstand zum Betroffenen wahren, um ihn einerseits nicht zu verschrecken und andererseits vor einem plötzlichen Angriff sicher zu sein.

Eine solche Angstattacke sollte nach eine paar Stunden Überstanden sein. Sollte allerdings der Zustand sich über Wochen nicht bessern, sollte professionelle Hilfe von Psychiatern in Anspruch genommen werden.

Verwirrtheit, Realitätsverlust und Psychosen[]

Insbesondere Halluzinogenen wird zugeschrieben Psychosen auslösen zu können. Hierbei ist allerdings zu trennen zwischen einem akuten Realitätsverlust, als Wirkung der Droge, und der Definitionsgemäß chronischem Psychose.

Psychosen sind psychische Erkrankungen bei denen der Betroffene den Realitätsbezug verliert. Sie sind oft von wahnhaften, irrealen Vorstellungen geprägt. Die Wahrnehmung kann gestört sein, Sinneseindrücke werden anders aufgenommen bzw. verknüpft und es kommt zu Fehlwahrnehmungen von Gerüchen, Tönen und optischen Halluzinationen. In einigen Fällen können sie zur Paranoia und Angst neigen (siehe oben).

Auf einem von Psychosen oder Realitätsverlust Betroffenen sollte man beruhigend einwirken. Betroffene nehmen meist viel von ihrer Umgebung wahr, verarbeiten dies aber sehr langsam, weshalb man Geduldig mit ihnen sein sollte und eventuell Sätze wiederholen muss.

Es macht kaum Sinn mit einem Betroffenen zu streiten, da er sich selbst von der besten Argumentation nicht von seinen Vorstellungen abbringen lässt und in seinem Kopf alles Sinn ergibt. Es kann hingegen helfen, wenn man die Aussagen des Betroffenen annimmt und versucht ihn, soweit das möglich ist, zu verstehen, da er sich dadurch ernst genommen fühlt und man besser auf ihn eingehen kann. Dinge die man mit dem Betroffenen macht, sollte man ihm deshalb auch ausführlich erklären.

In der Regel akzeptieren es die Betroffenen, wenn man ihnen respektvoll klar macht, das ihre Vorstellungen für einen selbst nicht nachvollziehbar sind.

Das Phänomen der drogeninduzierten Psychosen ist bis heute nicht vollständig verstanden. Viele Berichte darüber sind anekdotenhaft und deshalb aus wissenschaftlicher Sicht kaum Aussagekräftig. Zum Teil wird angenommen, das Drogen lediglich den Ausbruch einer Psychose beschleunigten oder eine sich entwickelnde Psychose fälschlicherweise dem Drogenkonsum zugeschrieben werde.

siehe auch:

siehe auch[]

Rausch
Einflussfaktoren
Droge Dosis Körper Set Setting
Wirkstoff
Zubereitung
Upper
Downer
Halluzinogen
Testdosis
Wirkdosis
Überdosis
Toxische Dosis
Letale Dosis
Nachdosieren‏‎
Herantasten‏‎
Dosierung nach Gefühl
Dosiseskalation
Toleranz
Kreuztoleranz
Reverse Toleranz
Unverträglichkeit
Vorerkrankungen
Erwartungshaltung
Positives Denken
Drogenszene
Konsumraum
Peer-Group
Tripsitter
Triptoy
Tripraum
Floating
Snoezelen
Musik
Party
Rauschverlauf
Motivation Vorbereitung Anfluten
Invasion
Rauschniveau Abfluten
Elemination
Nachwirkungen
Neugier
Entspannung
Enthemmung
Frust
Therapie
Selbstmedikation
Craving
Set
Setting
Beschaffung
Flash
Aufdosieren/Herantasten
Nachdosieren Afterglow
Metabolisierung
Ausscheidung
Kater
Erschöpfung
Schlafmangel
Applikationswege
Oral Inhalation
Trinken Essen Schlucken Rauchen Dampfen
Aufguss
Tinktur
Edible Kapseln
Tabletten
Teile
Toss and Wash
Zigarette
Pfeife
Bong
Shisha
Vaporisator‏‎
E-Zigarette
(E-Liquid)
Smoke Bubble
Folie-Rauchen
Injektion nasal weitere
intravenös intramuskular subkutan Schnupfröhrchen‏‎
Hackkarte
buccal
sublingual‏‎
transdermal
rektal
vaginal
Spritze
Kanüle
Wirkungen
Körper Verhalten Körpergefühl Emotional Wahrnehmung
Muskelrelaxation
Vasokonstriktion
diuretisch
Enthemmung
Laberflash
Schlafeinleitung
Bewusstlosigkeit
Aggressivität
Body load
Wachheit‏‎
Müdigkeit
Schmerzstillung
Appetithemmung
Appetitanregung
Euphorie
Scheintiefe
Empathie
Angstlösung
Beruhigung
CEVs
(Pseudo-)Halluzinationen
Optics
Akustische Halluzinationen
Breakthrough‏‎
Maschinenelfen
Ich-Auflösung/Ego-Tod
K-Hole
Synästhesie
Visionen
Traumerzeugung
Nebenwirkungen
Körper Kontrollverlust Nachwirkungen Abhängigkeit
Übelkeit und Erbrechen, Schlaflosigkeit‏‎, Appetitlosigkeit‏‎, Heißhunger, Müdigkeit/Mattigkeit, Antriebslosigkeit‏‎, Derealisation‏‎, Depersonalisation‏‎, Kopfschmerzen Mydriasis‏‎, Mundtrockenheit‏‎, Schwitzen Ataxie, Sprachstörungen‏‎, Schwindel, Benommenheit‏‎, Verwirrung, Filmriss/Blackout‏‎, Reizüberflutung‏‎, Tremor‏‎, Krampf, Gleichgewichtstörungen‏‎ Kater
Rebound
Abstinenzsyndrom
Craving
Affe
Gefahren
Psychische Krise Lebensgefahr
Abhängigkeit
Bewusstlosigkeit
Dehydrierung
Delirium
Kontrollverlust
Bluthochdurck
Tachykardie
Angst
Horrortrip
Drogenpsychose
Paranoia
Wahn
Herzstillstand
Atemdepression/Atemstillstand
Ersticken
Schock
Hyperthermie
Hypothermie
Abstinenzsyndrom
Begleitumstände
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